„Wie verhext“, so die Worte von Spielertrainer Moritz Baumgart kurz nach der Partie gegen den TuS Heiligenstein. Gemeint war dabei sicherlich die unterirdische Wurfquote vor allem bei freistehenden Abschlüssen bei der vermeidbaren 34:30-Niederlage gegen das stark aufspielende Gästeteam aus Heiligenstein. Zum zweiten Mal in Folge zieht die Turnerschaft somit den Kürzeren in der Fremde und lässt erneut zwei Punkte liegen.
Dass in dieser Liga keine schwachen Mannschaften spielen, wusste die Herrenmannschaft der Turnerschaft bereits vor dem Spiel und stellte sich somit auf einen harten Fight gegen eine starke Mannschaft des TuS Heiligenstein ein. So startete das Spiel gleich mit hohem Tempo auf beiden Seiten und die vor dem Spiel gestellte Prognose bewahrheitete sich zugleich. Es ging hin und her im ersten Spielabschnitt und es entwickelte sich ein komplett offenes Spiel. Über 6:6 in der 12. Spielminute bis zum 15:15 zur Halbzeitpause kämpften beide Mannschaften um jeden Ball. Einziges Manko in einem bis dato guten Spiel unserer Mannschaft, waren zu häufig einfache Ballverluste sowohl im Positionsangriff als auch im Spielaufbau der zweiten Welle, die die gastgebende Mannschaft durch einfache Tore bestraften. So auch die Analyse durch Spielertrainer Moritz Baumgart in der Halbzeit. Man war sich einig, dass dies ein Spiel auf Augenhöhe war und das Spiel durch Einsatz und Willen in Halbzeit zwei entschieden werden sollte. Bei Wiederanpfiff durch die gut leitenden Schiedsrichter Bernhard/Scheid hatte sich unser Team viel vorgenommen und zeigte dies sogleich in den Anfangsminuten des zweiten Durchgangs. Bereits nach nicht mal sieben Minuten im zweiten Durchgang konnte man den siebten Treffer in Halbzeit zwei erzielen und sich so beim 20:22 auf zwei Tore absetzen. Was nun folgte, war eine 23-minütige, nicht enden wollende Abschlussschwäche auch bei ganz frei stehenden Würfen. In dieser Phase schaffte man es, den Gegner nahezu an die Wand zu spielen, nur um anschließend komplett frei stehend am überragenden Heiligensteiner Torhüter Maximilian Schwarzer zu scheitern. Das Spiel drehte sich so zusehends zu Gunsten der Gastgeber, die ihre Nerven an diesem Abend wesentlich besser im Griff hatten und ihre Chancen sicher verwandeln konnten. Der Turnerschaft hingegen gelangen in den anschließenden 23 Minuten lediglich 8 Tore, was angesichts der sich bietenden Chancen eine lächerliche Ausbeute war. Dass die Abwehr inklusive der Torhüter in der zweiten Halbzeit ebenfalls keine gute Figur bot, rückte angesichts der vergebenen Chancen lediglich in den Hintergrund.
Wieder einmal muss man sich einem wirklich starken Gegner, der unverständlicherweise den 10. Tabellenplatz inne hat, geschlagen geben. Dass auch in diesem Spiel mehr drin gewesen wäre, dürfte den Spielern der Mannschaft aber durchaus bewusst sein. Trotz allem kann man darauf aufbauen, dass man gerade im Angriff spielerisch eine tolle Leistung gezeigt hat, auch wenn man dies durch ca. 15 Fehlwürfe in aussichtsreichsten Positionen nicht auf das Ergebnis übertragen konnte. Auch kann man der Mannschaft keinen Vorwurf ob der kämpferischen Leistung machen, dennoch ist man schlussletztlich an seinen eigenen Nerven und dem extrem starken Torhüter des TuS Heiligenstein gescheitert. Jetzt heißt es wiederum „Kopf hoch“ und erneut hart trainieren um im nächsten Auswärtsspiel beim Westpfalzderby gegen den TV Dahn wieder etwas Zählbares mitnehmen zu können.
Auf einen Blick:
TS Rodalben:
Pascal Glöckner und Philipp Trogler im Tor – Hendrik Matheis 2, Jonas Baumgart 7, Lukas Baumgart 3, Johannes Majer 5, Florian Kern, Andreas Voitl, Florian Bold 3, Lucas Haury 2, Moritz Baumgart 8/2
TuS Heiligenstein:
Maximilian Schwarzer und Patrik Schmidt im Tor – Aaron Seithel 1, Jochen Schulze 1, Tim Handermann, Sven Hoffmann 3, Moritz Erhardt, Aaron Repp, Philipp Just 6/2, Steffen Schneider 5, Holger Schulze 4, Yannick Gerbes 8/2, Lars Lemmert 3, Sepp Stumpf 3
Zeitstrafen 2 – 2, Siebenmeter 4/6 – 2/3, Zuschauer 100, Schiedsrichter: Maximilian Bernhard, Dominic Scheid